Lucienne Rey, Militärstrasse 48, 3014 Bern, rey.texte@texterey.ch

Sprache ist Kopfkino. Geprägt durch Klang und Rhythmus.

Kurze Sätze machen Tempo. Wie eine rasche Schnittfolge im Film. Ein Stilmittel, das bewusst einzusetzen ist. Ruft es doch den Eindruck von Hektik hervor. Atemlos, irgendwie. Oder militärisch knapp.  

Der Wortfluss kann indes auch geschmeidig mäandrieren und die Lesenden in eine innere Landschaft entführen. Die gewählten sprachlichen Bilder formen das Terrain, das sich in der Vorstellung entfaltet — eine Reise in unbekannte Gebiete, wo mit überraschenden Begegnungen zu rechnen ist.

Spielereien greifen auch bei einzelnen Buchstaben. Wie die nachtaktiven Tiere, scheuen beispielsweise auch die nacktaktiven Damen das Tageslicht — selbst dann, wenn sie als Bordsteinschwalben bezeichnet werden. Auch die Typografie bietet Hand zum Jux: Ein Schild, das für einen VERkaufSOFFENEN SONNTAG wirbt, rückt den lustvollen Einkauf in die Nähe eines Drangs mit Suchtpotenzial.

Klang, Rhythmus, sprachliche Bilder und Typografie: Die Texterey schöpft alle Mittel aus, die zur Verfügung stehen.